Wilhelm Busch deutscher Dichter, Zeichner und Maler Geboren 15.4.1832 in Wiedensahl Gestorben 9.1.1908 in Mechtshausen |
115 Zitate
„Dumme Gedanken hat jeder, nur der Weise verschweigt sie.”
„Dummheit , die man bei andern sieht, wirkt meist erhebend auf's Gemüt.”
„Entrüstung ist ein erregter Zustand der Seele, der meist dann eintritt, wenn man erwischt wird.”
„Geboren ward er ohne Wehen
bei Leuten, die mit Geld versehen.
Er schwänzt die Schule, lernt nicht viel,
hat Glück bei Weibern und im Spiel,
nimmt eine Frau sich, eine schöne,
erzeugt mit ihr zwei kluge Söhne,
hat Appetit, kriegt einen Bauch,
und einen Orden kriegt er auch,
und stirbt nachdem er aufgespeichert
ein paar Milliönchen, hoch betagt;
obgleich ein jeder weiß und sagt:
Er war mit Dummerjan geräuchert!”
bei Leuten, die mit Geld versehen.
Er schwänzt die Schule, lernt nicht viel,
hat Glück bei Weibern und im Spiel,
nimmt eine Frau sich, eine schöne,
erzeugt mit ihr zwei kluge Söhne,
hat Appetit, kriegt einen Bauch,
und einen Orden kriegt er auch,
und stirbt nachdem er aufgespeichert
ein paar Milliönchen, hoch betagt;
obgleich ein jeder weiß und sagt:
Er war mit Dummerjan geräuchert!”
„Liebe – sagt man schön und richtig –
ist ein Ding, das äußerst wichtig.
Nicht nur zieht man in Betracht,
was man selber damit macht,
nein, man ist in solchen Sachen
auch gespannt, was andre machen.”
ist ein Ding, das äußerst wichtig.
Nicht nur zieht man in Betracht,
was man selber damit macht,
nein, man ist in solchen Sachen
auch gespannt, was andre machen.”
„Nörgeln ist das Allerschlimmste,
keiner ist davon erbaut;
keiner fährt, und wär's der Dümmste,
gern aus seiner werten Haut.”
keiner ist davon erbaut;
keiner fährt, und wär's der Dümmste,
gern aus seiner werten Haut.”
„Opportunist : Jenachdemer.”
„Toleranz ist gut. Aber nicht gegenüber den Intoleranten.”
„Vater werden ist nicht schwer,
Vater sein dagegen sehr.
Ersteres wird gern geübt,
weil es allgemein beliebt.
Selbst der Lasterhafte zeigt,
dass er gar nicht abgeneigt;
nur er will mit seinen Sünden
keinen guten Zweck verbinden,
sondern, wenn die Kosten kommen,
fühlet er sich angstbeklommen.
Dieserhalb besonders scheut
er die fromme Gastlichkeit,
denn ihm sagt ein stilles Grauen:
Das sind Leute, welche trauen.”
Vater sein dagegen sehr.
Ersteres wird gern geübt,
weil es allgemein beliebt.
Selbst der Lasterhafte zeigt,
dass er gar nicht abgeneigt;
nur er will mit seinen Sünden
keinen guten Zweck verbinden,
sondern, wenn die Kosten kommen,
fühlet er sich angstbeklommen.
Dieserhalb besonders scheut
er die fromme Gastlichkeit,
denn ihm sagt ein stilles Grauen:
Das sind Leute, welche trauen.”
„Aber hier, wie überhaupt,
kommt esanders , als man glaubt.”
kommt es
„Ach, dass der Mensch so häufig irrt
und nie recht weiß, was kommen wird.”
und nie recht weiß, was kommen wird.”
„Ach, der Tugend schöne Werke,
gerne möcht ich sie erwischen.
Doch ich merke, doch ich merke,
immer kommt mir was dazwischen.”
gerne möcht ich sie erwischen.
Doch ich merke, doch ich merke,
immer kommt mir was dazwischen.”
„Als ich in Jugendtagen
noch ohne Grübelei,
da meint ich mit Behagen,
mein Denken wäre frei.
Seitdem hab ich die Stirne
oft auf die Hand gestützt
und fand, dass im Gehirne
ein harter Knochen sitzt.
Mein Stolz, der wurde kleiner.
Ich merkte mit Verdruss:
Es kann doch unsereiner
nur denken wie er muss.”
noch ohne Grübelei,
da meint ich mit Behagen,
mein Denken wäre frei.
Seitdem hab ich die Stirne
oft auf die Hand gestützt
und fand, dass im Gehirne
ein harter Knochen sitzt.
Mein Stolz, der wurde kleiner.
Ich merkte mit Verdruss:
Es kann doch unsereiner
nur denken wie er muss.”
„Als mir die Zeit entgegen kam,
erschien sie mir hübsch wundersam
und angenehm und lecker.
Sie ging vorüber, und o weh!
Nun, da ich sie von hinten seh,
bemerk ich ihren Höcker.”
erschien sie mir hübsch wundersam
und angenehm und lecker.
Sie ging vorüber, und o weh!
Nun, da ich sie von hinten seh,
bemerk ich ihren Höcker.”
„Also hat es dir gefallen
hier in dieser schönenWelt ,
so dass das Vondannenwallen
Dir nicht sonderlich gefällt.
Lass dich das doch nicht verdrießen.
Wenn du wirklich willst und meinst,
wirst du wieder aufersprießen;
nur nicht ganz genau wie einst.
Aber, Alter, das bedenke,
dass es hier doch manches gibt,
zum Exempel Gicht und Ränke,
was im Ganzen unbeliebt.”
hier in dieser schönen
so dass das Vondannenwallen
Dir nicht sonderlich gefällt.
Lass dich das doch nicht verdrießen.
Wenn du wirklich willst und meinst,
wirst du wieder aufersprießen;
nur nicht ganz genau wie einst.
Aber, Alter, das bedenke,
dass es hier doch manches gibt,
zum Exempel Gicht und Ränke,
was im Ganzen unbeliebt.”
„Also spricht der Fatalist:
Du musst werden, wie du bist.
Widerstreben ist vergebens.
DerGebieter allen Lebens
gab dir schon von Anbeginn
deinen Wunsch und Eigensinn,
bald mit ja und bald mit nein,
gerade so und so zu sein.”
Du musst werden, wie du bist.
Widerstreben ist vergebens.
Der
gab dir schon von Anbeginn
deinen Wunsch und Eigensinn,
bald mit ja und bald mit nein,
gerade so und so zu sein.”
„Aufsteigend musst du dich bemühen,
doch ohneMühe sinkest du.
Der liebe Gott muss immer ziehen,
dem Teufel fällt's von selber zu.”
doch ohne
Der liebe Gott muss immer ziehen,
dem Teufel fällt's von selber zu.”
„Da kommt mir eben so ein Freund
mit einem großen Zwicker.
Ei, ruft er, Freundchen, wie mir scheint,
Sie werden immer dicker.
Ja, ja, man weiß oft selbst nicht wie,
so kommt man in die Jahre;
Pardon, mein Schatz, hier haben Sie
Schon eins, zwei graue Haare! –
Hinaus, verdammter Kritikus,
sonst schmeiß ich dich in Scherben,
du Schlingel willst mir den Genuss
der Gegenwart verderben!”
mit einem großen Zwicker.
Ei, ruft er, Freundchen, wie mir scheint,
Sie werden immer dicker.
Ja, ja, man weiß oft selbst nicht wie,
so kommt man in die Jahre;
Pardon, mein Schatz, hier haben Sie
Schon eins, zwei graue Haare! –
Hinaus, verdammter Kritikus,
sonst schmeiß ich dich in Scherben,
du Schlingel willst mir den Genuss
der Gegenwart verderben!”
„Da lob ich mir die Höflichkeit,
das zierliche Betrügen:
Du weißt Bescheid, ich weiß Bescheid,
und allen macht'sVergnügen .”
das zierliche Betrügen:
Du weißt Bescheid, ich weiß Bescheid,
und allen macht's
„Dann wird's aber auch gemütlich,
täglich, stündlich und minütlich
darf man nun vereint zu zwein
Arm in Arm spazieren gehn.”
täglich, stündlich und minütlich
darf man nun vereint zu zwein
„Das Gute – dieser Satz steht fest – ist stets das Böse, was man lässt.”
Die fromme Helene (1872)
„Das weiß ein jeder,
wer's auch fei,
gesund und stärkend
ist dasEi !”
wer's auch fei,
gesund und stärkend
ist das
„Dass sie von dem Sauerkohle
eine Portion sich hole,
wofür sie besonders schwärmt,
wenn er wieder aufgewärmt.”
eine Portion sich hole,
wofür sie besonders schwärmt,
wenn er wieder aufgewärmt.”
„Dem Glücklichen schlägt kein Gewissen.”
„Der alte Junge ist gottlob
noch immer äußerst rührig;
er lässt nicht nach, er tut als ob,
wenn schon die Sache schwierig.
Wie wonnig trägt er Bart und Haar,
wie blinkt der enge Stiefel.
Und bei den Damen ist er gar
ein rechter böser Schliefel.
Beschließt er dann des Tages Lauf,
so darf er sich verpusten,
setzt seine Zipfelkappe auf
und muss ganz schrecklich husten.”
noch immer äußerst rührig;
er lässt nicht nach, er tut als ob,
wenn schon die Sache schwierig.
Wie wonnig trägt er Bart und Haar,
wie blinkt der enge Stiefel.
Und bei den Damen ist er gar
ein rechter böser Schliefel.
Beschließt er dann des Tages Lauf,
so darf er sich verpusten,
setzt seine Zipfelkappe auf
und muss ganz schrecklich husten.”
„Der Mensch wird schließlich mangelhaft,
die Locke wird hinweggerafft.”
die Locke wird hinweggerafft.”
„Der alte Förster Püsterich,
der ging nach langer Pause
mal wieder auf den Schnepfenstrich
und brachte auch eine nach Hause.
Als er sie nun gebraten hätt,
da tät ihn was verdreußen;
das Tierlein roch wie sonst so nett,
nur konnt er's nicht recht mehr beißen.
Ach ja! So seufzt er wehgemut
und wischt sich ab die Träne.
die Nase wär' soweit noch gut,
nur bloß es fehlen die Zähne.”
der ging nach langer Pause
mal wieder auf den Schnepfenstrich
und brachte auch eine nach Hause.
Als er sie nun gebraten hätt,
da tät ihn was verdreußen;
das Tierlein roch wie sonst so nett,
nur konnt er's nicht recht mehr beißen.
Ach ja! So seufzt er wehgemut
und wischt sich ab die Träne.
die Nase wär' soweit noch gut,
nur bloß es fehlen die Zähne.”
„Der Beste muss mitunter lügen ,
zuweilen tut er's mit Vergnügen.”
zuweilen tut er's mit Vergnügen.”
„Die Tugend will nicht immer passen,
im Ganzen lässt sie etwas kalt.
Und dass man eine unterlassen,
vergisst man bald.
Doch schmerzlich denkt manch alter Knaster,
der von vergangnen Zeiten träumt,
an die Gelegenheit zum Laster,
die er versäumt.”
im Ganzen lässt sie etwas kalt.
Und dass man eine unterlassen,
vergisst man bald.
Doch schmerzlich denkt manch alter Knaster,
der von vergangnen Zeiten träumt,
an die Gelegenheit zum Laster,
die er versäumt.”
„Die Welt , obgleich sie wunderlich,
ist gut genug für dich und mich.”
ist gut genug für dich und mich.”
Aphorismen und Reime
„Die erste alte Tante sprach:
"Wir müssen nun auch dran denken,
was wir zu ihremNamenstag
dem guten Sophiechen schenken."
Darauf die zweite Tante kühn:
"Ich schlage vor, wir entscheiden,
uns für ein Kleid in Erbsengrün,
das mag Sophiechen nicht leiden."
Der dritten Tante war das recht:
"Ja", sprach sie, "mit gelben Ranken!
Ich weiß, sie ärgert sich nicht schlecht
und muss sich auch noch bedanken."”
"Wir müssen nun auch dran denken,
was wir zu ihrem
dem guten Sophiechen schenken."
Darauf die zweite Tante kühn:
"Ich schlage vor, wir entscheiden,
uns für ein Kleid in Erbsengrün,
das mag Sophiechen nicht leiden."
Der dritten Tante war das recht:
"Ja", sprach sie, "mit gelben Ranken!
Ich weiß, sie ärgert sich nicht schlecht
und muss sich auch noch bedanken."”
„Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.”
„Die Welt ist wie Brei. Zieht man den Löffel heraus, und wär's der größte, gleich klappt die Geschichte wieder zusammen, als ob gar nichts passiert wäre.”
Eduards Traum
„Dieses war der erste Streich , doch der zweite folgt sogleich.”
„Diogenes der Weise aber kroch ins Fass
und sprach: "Ja, ja, das kommt von das!"”
und sprach: "Ja, ja, das kommt von das!"”
„Doch schmerzlich denkt manch alter Knaster,
der von vergangenen Zeiten träumt,
an die Gelegenheit zumLaster ,
die er versäumt.”
der von vergangenen Zeiten träumt,
an die Gelegenheit zum
die er versäumt.”
„Drei Wochen war der Frosch so krank!
Jetzt raucht er wieder, Gott sei Dank!”
Jetzt raucht er wieder, Gott sei Dank!”
Die beiden Enten und der Frosch
„Drum lebe mäßig , denke klug, wer nichts gebraucht, der hat genug.”
„Drum soll ein Kind die weisen Lehren
deralten Leute hoch verehren!
Die haben alles hinter sich
und sind, gottlob! recht tugendlich!”
der
Die haben alles hinter sich
und sind, gottlob! recht tugendlich!”
„Dummheit ist auch eine natürliche Begabung.
”
”
„Eh' man auf die Welt gekommen
und noch so still vorlieb genommen,
da hat man noch bei nichts was bei;
man schwebt herum, ist schuldenfrei,
hat keine Uhr und keine Eile,
Und äußerst selten Langeweile.
Allein, man nimmt sich nicht in Acht
und schlupp! ist man zur Welt gebracht. ”
und noch so still vorlieb genommen,
da hat man noch bei nichts was bei;
man schwebt herum, ist schuldenfrei,
hat keine Uhr und keine Eile,
Und äußerst selten Langeweile.
Allein, man nimmt sich nicht in Acht
und schlupp! ist man zur Welt gebracht. ”
„Ehedem, getreu und fleißig,
tat er manchen tiefen Zug.
Erst nachdem er zweimal dreißig,
sprach er: Jetzo sei's genug!
Von den Taten, wohl vollbrungen,
liebt dasAlter auszuruhn,
und nun ist es an den Jungen,
gleichfalls ihre Pflicht zu tun.”
tat er manchen tiefen Zug.
Erst nachdem er zweimal dreißig,
sprach er: Jetzo sei's genug!
Von den Taten, wohl vollbrungen,
liebt das
und nun ist es an den Jungen,
gleichfalls ihre Pflicht zu tun.”
„Ein Buch, wenn es so zugeklappt daliegt, ist ein gebundenes, schlafendes,
harmloses Tierchen, welches keinem was zuleide tut. Wer ihm die Nase nicht
gerade zwischen die Kiefern steckt, den beißt es auch nicht.
”
harmloses Tierchen, welches keinem was zuleide tut. Wer ihm die Nase nicht
gerade zwischen die Kiefern steckt, den beißt es auch nicht.
”
„Ein gutes Tier
ist dasKlavier ,
still, friedlich und bescheiden.
Und muss dabei
doch vielerlei
erdulden und erleiden.”
ist das
still, friedlich und bescheiden.
Und muss dabei
doch vielerlei
erdulden und erleiden.”
„Ein Haar in der Suppe missfällt uns sehr,
selbst wenn es vom Haupt derGeliebten wär.”
selbst wenn es vom Haupt der
„Ein Irrtum, welcher sehr verbreitet
und manchen Jüngling irreleitet,
ist der: dassLiebe eine Sache,
die immer viel Vergnügen mache.”
und manchen Jüngling irreleitet,
ist der: dass
die immer viel Vergnügen mache.”
„Ein Onkel, der Gutes mitbringt, ist besser als eine Tante, die bloß Klavier spielt.”
„Eins – zwei – drei! Im Sauseschritt
läuft dieZeit ! Wir laufen mit.”
läuft die
„Endlich baut ich eine Hütte.
Still nun zwischen ihren Wänden
sitz ich in derWelten Mitte,
unbekümmert um die Enden.”
Still nun zwischen ihren Wänden
sitz ich in der
unbekümmert um die Enden.”
„Enthaltsamkeit ist das Vergnügen
an Sachen, welche wir nicht kriegen.”
an Sachen, welche wir nicht kriegen.”
„Er liebte sie in aller Stille,
bescheiden, schüchtern und von fern
schielt er ihr nach durch seine Brille
und hat sie doch so schrecklich gern.
Ein Mücklein, welches an der Nase
des schönen Kindes saugend saß,
ertränkte sich in seinem Glase,
es schmeckt ihm fast wie Ananas.
Sie hatte Haare wie 'ne Puppe,
so unvergleichlich blond und kraus.
Einst fand er eines in der Suppe
und zog es hochbeglückt heraus.
Er rollt es auf zu einem Löckchen,
hat's in ein Medaillon gelegt.
Nun hängt es unter seinem Röckchen,
da, wo sein treues Herze schlägt.”
bescheiden, schüchtern und von fern
schielt er ihr nach durch seine Brille
und hat sie doch so schrecklich gern.
Ein Mücklein, welches an der Nase
des schönen Kindes saugend saß,
ertränkte sich in seinem Glase,
es schmeckt ihm fast wie Ananas.
Sie hatte Haare wie 'ne Puppe,
so unvergleichlich blond und kraus.
Einst fand er eines in der Suppe
und zog es hochbeglückt heraus.
Er rollt es auf zu einem Löckchen,
hat's in ein Medaillon gelegt.
Nun hängt es unter seinem Röckchen,
da, wo sein treues Herze schlägt.”
„Es ist doch ein himmlisches Vergnügen,
sein rundes Mädel herzukriegen
und rundherum und auf und nieder
im schönen Wechselspiel der Glieder
die ahnungsvolle Lust zu üben,
die alle schätzen, welchelieben .”
sein rundes Mädel herzukriegen
und rundherum und auf und nieder
im schönen Wechselspiel der Glieder
die ahnungsvolle Lust zu üben,
die alle schätzen, welche
„Früher, da ich unerfahren
und bescheidner war als heute,
hatten meine höchste Achtung
andre Leute.
Später traf ich auf der Weide
außer mir
noch mehr Kälber,
und nun schätz' ich, sozusagen,
erst mich selber.”
und bescheidner war als heute,
hatten meine höchste Achtung
andre Leute.
Später traf ich auf der Weide
außer mir
noch mehr Kälber,
und nun schätz' ich, sozusagen,
erst mich selber.”
„Gar sehr verzwickt ist diese Welt –
mich wundert's, dass sie wem gefällt.”
mich wundert's, dass sie wem gefällt.”
„Gewissheit gibt allein die Mathematik . Aber leider greift sie nur den Oberrock der Dinge.”
„Gute Tiere, spricht der Weise,
musst du züchten, musst du kaufen,
doch die Ratten und dieMäuse
kommen ganz von selbst gelaufen.”
musst du züchten, musst du kaufen,
doch die Ratten und die
kommen ganz von selbst gelaufen.”
„Halt dein Rösslein nur im Zügel,
kommst ja doch nicht allzu weit,
hinter jedem neuen Hügel
dehnt sich dieUnendlichkeit .
Nenne niemand dumm und säumig,
der das Nächste recht bedenkt.
Ach, die Welt ist so geräumig,
und der Kopf ist so beschränkt.”
kommst ja doch nicht allzu weit,
hinter jedem neuen Hügel
dehnt sich die
Nenne niemand dumm und säumig,
der das Nächste recht bedenkt.
Ach, die Welt ist so geräumig,
und der Kopf ist so beschränkt.”
„Hartnäckig weiter fließt die Zeit :
Die Zukunft wird Vergangenheit.
Von einem großen Reservoir
Ins andre rieselt Jahr um Jahr;
und aus den Fluten taucht empor
der Menschen buntgemischtes Corps.
Sie plätschern, traurig oder munter,
´n bissel rum, dann gehen´s unter.
Und werden, ziemlich abgekühlt,
Für längre Zeit hinweggespült.”
Die Zukunft wird Vergangenheit.
Von einem großen Reservoir
Ins andre rieselt Jahr um Jahr;
und aus den Fluten taucht empor
der Menschen buntgemischtes Corps.
Sie plätschern, traurig oder munter,
´n bissel rum, dann gehen´s unter.
Und werden, ziemlich abgekühlt,
Für längre Zeit hinweggespült.”
„Hoch ist hier Frau Böck zu preisen!
Denn ein heißes Bügeleisen,
auf den kaltenLeib gebracht,
hat es wieder gut gemacht.”
Denn ein heißes Bügeleisen,
auf den kalten
hat es wieder gut gemacht.”
Max und Moritz
„Hätt einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken, er wär wohl nie
dem Sternlein nachgereist wie sie;
dennoch, wenn nun dasWeihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
des Wundersternes von dazumal.”
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken, er wär wohl nie
dem Sternlein nachgereist wie sie;
dennoch, wenn nun das
seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
des Wundersternes von dazumal.”
„Ich bin ein Pessismist für die Gegenwart, aber ein Optimist für die Zukunft.”
„Ich meine doch, so sprach er mal,
die Welt ist recht pläsierlich.
Das dumme Geschwätz vonSchmerz und Qual
erscheint mir ganz ungebührlich.
Mit reinem, kindlichem Gemüt
genieß ich, was mir beschieden,
und durch mein ganzes Wesen zieht
ein himmlischer Seelenfrieden. –
Kaum hat er diesen Spruch getan,
Aujau! so schreit er kläglich.
Der alte hohle Backenzahn
wird wieder mal unerträglich.”
die Welt ist recht pläsierlich.
Das dumme Geschwätz von
erscheint mir ganz ungebührlich.
Mit reinem, kindlichem Gemüt
genieß ich, was mir beschieden,
und durch mein ganzes Wesen zieht
ein himmlischer Seelenfrieden. –
Kaum hat er diesen Spruch getan,
Aujau! so schreit er kläglich.
Der alte hohle Backenzahn
wird wieder mal unerträglich.”
„In Ängsten findet manches statt, was sonst nicht stattgefunden hat.”
„Ja, selig ist der fromme Christ ,
wenn er nur gut bei Kasse ist.”
wenn er nur gut bei Kasse ist.”
Der Geburtstag, Finale
„Je älter man wird, je hastiger tritt sie einem auf die Hacken,
die Zeit, die so genannte.”
die Zeit, die so genannte.”
„Kaum hat mal einer ein Bissel was,
gleich gibt's welche, dieärgert das.”
gleich gibt's welche, die
Fips, der Affe 8
„Klatschen heißt: andrer Leute Sünden beichten.”
„Lass ihn im Galoppe tollen,
reite ruhig deinen Trab!
Ein zu ungestümesWollen
wirft von selbst den Reiter ab.”
reite ruhig deinen Trab!
Ein zu ungestümes
wirft von selbst den Reiter ab.”
„Lieben Sie das Ideale oder das Reale? Man lebt und hofft.”
„Man erwirbt keine Freunde , man erkennt sie.”
„Man ist ja von Natur kein Engel,
vielmehr ein Welt- undMenschenkind ,
und rings umher ist ein Gedrängel
von solchen, die dasselbe sind.”
vielmehr ein Welt- und
und rings umher ist ein Gedrängel
von solchen, die dasselbe sind.”
„Mancher gibt sich viele Müh'
mit dem lieben Federvieh;
einesteils der Eier wegen,
welche diese Vögel legen,
zweitens: weil man dann und wann
einen Bratenessen kann;
drittens aber nimmt man auch
ihre Federn zum Gebrauch.”
mit dem lieben Federvieh;
einesteils der Eier wegen,
welche diese Vögel legen,
zweitens: weil man dann und wann
einen Braten
drittens aber nimmt man auch
ihre Federn zum Gebrauch.”
„Mein Sohn, hast du allhier auf Erden
dir vorgenommen, was zuwerden ,
sei nicht zu keck;
und denkst du, sei ein stiller Denker.
nicht leicht befördert wird der Stänker.
Mit Demut salbe deinen Rücken,
voll Ehrfurcht hast du dich zu bücken,
musst heucheln, schmeicheln, musst dich fügen,
denn selbstverständlich nur durch Lügen
kommst du vom Fleck.
O tu´s mit Eifer, tu´s geduldig,
bedenk, was du dir selber schuldig.
das Gönnerherz wird sich erweichen,
und wohl verdient wirst du erreichen
den guten Zweck.”
dir vorgenommen, was zu
sei nicht zu keck;
und denkst du, sei ein stiller Denker.
nicht leicht befördert wird der Stänker.
Mit Demut salbe deinen Rücken,
voll Ehrfurcht hast du dich zu bücken,
musst heucheln, schmeicheln, musst dich fügen,
denn selbstverständlich nur durch Lügen
kommst du vom Fleck.
O tu´s mit Eifer, tu´s geduldig,
bedenk, was du dir selber schuldig.
das Gönnerherz wird sich erweichen,
und wohl verdient wirst du erreichen
den guten Zweck.”
„Meist in Wagen, die nicht federn,
selten nur auf Gummirädern,
fährt der Mensch durch diese Welt,
bis er in dieGrube fällt.”
selten nur auf Gummirädern,
fährt der Mensch durch diese Welt,
bis er in die
„Meistens hat, wenn zwei sich scheiden, einer etwas mehr zu leiden .”
„Mur mit großer Traurigkeit
bleibt er vor demSpiegel stehn,
um sein Bildnis zu besehn.”
bleibt er vor dem
um sein Bildnis zu besehn.”
„O wie lieblich, o wie schicklich,
sozusagen herzerquicklich,
ist es doch für eine Gegend,
wenn sich Leute, die vermögend,
außerdem mit sich zufrieden,
aber von Geschlecht verschieden,
wenn nun dieses, sag ich, ihre
dazu nötigen Papiere,
sowie auch die Haushaltsachen,
endlich mal in Ordnung machen
und in Ehren und beizeiten
hin zumStandesamte schreiten.
Wie es denen welche lieben,
vom Gesetze vorgeschrieben.
Dann ruft jeder freudiglich:
"Gott sei Dank! Sie haben sich!"”
sozusagen herzerquicklich,
ist es doch für eine Gegend,
wenn sich Leute, die vermögend,
außerdem mit sich zufrieden,
aber von Geschlecht verschieden,
wenn nun dieses, sag ich, ihre
dazu nötigen Papiere,
sowie auch die Haushaltsachen,
endlich mal in Ordnung machen
und in Ehren und beizeiten
hin zum
Wie es denen welche lieben,
vom Gesetze vorgeschrieben.
Dann ruft jeder freudiglich:
"Gott sei Dank! Sie haben sich!"”
„Oder gar ein Knopf der Hose
abgerissen oder lose
wie und wo und was es sei,
hinten, vorne, einerlei,
alles macht der Meister Böck,
denn das ist seinLebenszweck .”
abgerissen oder lose
wie und wo und was es sei,
hinten, vorne, einerlei,
alles macht der Meister Böck,
denn das ist sein
„Oft ist das Denken schwer, indes das Schreiben geht auch ohne es.
”
”
„Ohne ihn war nichts zu machen,
keineStunde war er frei.
Gestern, als sie ihn begruben,
war er richtig auch dabei.”
keine
Gestern, als sie ihn begruben,
war er richtig auch dabei.”
„Ratsam ist und bleibt es immer
für ein junges Frauenzimmer,
einen Mann sich zu erwählen und
womöglich zuvermählen .
Erstens: will es so der Brauch.
Zweitens: will man's selber auch.
Drittens: Man bedarf der Leitung
und der männlichen Begleitung;
weil bekanntlich manche Sachen,
welche große Freude machen,
Mädchen nicht allein verstehen;
als da ist: Ins Wirtshaus gehn. –
Freilich oft, wenn man auch möchte,
findet sich nicht gleich der Rechte;
und derweil man so allein,
sucht man sonst, sich zu zerstreu'n.”
für ein junges Frauenzimmer,
einen Mann sich zu erwählen und
womöglich zu
Erstens: will es so der Brauch.
Zweitens: will man's selber auch.
Drittens: Man bedarf der Leitung
und der männlichen Begleitung;
weil bekanntlich manche Sachen,
welche große Freude machen,
Mädchen nicht allein verstehen;
als da ist: Ins Wirtshaus gehn. –
Freilich oft, wenn man auch möchte,
findet sich nicht gleich der Rechte;
und derweil man so allein,
sucht man sonst, sich zu zerstreu'n.”
„Sage nie: Dann soll's geschehen!
Öffne dir ein Hinterpförtchen
durch "vielleicht ", das nette Wörtchen,
oder sag: Ich will mal sehen.”
Öffne dir ein Hinterpförtchen
durch "
oder sag: Ich will mal sehen.”
„Schmiegsam, biegsam, mild und mollig ist der Strumpf , denn er ist wollig.”
„Seid mir nur nicht gar zu traurig,
dass die schöneZeit entflieht,
dass die Welle kühl und schaurig
uns in ihre Wirbel zieht;
dass des Herzens süße Regung,
dass der Liebe Hochgenuss,
jene himmlische Bewegung,
sich zur Ruh begeben muss.
Lasst uns lieben, singen, trinken,
und wir pfeifen auf die Zeit;
selbst ein leises Augenwinken
zuckt durch alle Ewigkeit.”
dass die schöne
dass die Welle kühl und schaurig
uns in ihre Wirbel zieht;
dass des Herzens süße Regung,
dass der Liebe Hochgenuss,
jene himmlische Bewegung,
sich zur Ruh begeben muss.
Lasst uns lieben, singen, trinken,
und wir pfeifen auf die Zeit;
selbst ein leises Augenwinken
zuckt durch alle Ewigkeit.”
„Sein Prinzip ist überhaupt:
was beliebt, ist auch erlaubt;
denn der Mensch als Kreatur
hat vonRücksicht keine Spur.”
was beliebt, ist auch erlaubt;
denn der Mensch als Kreatur
hat von
„Sie hat nichts und du desgleichen;
dennoch wollt ihr, wie ich sehe,
zu dem Bund der heil'genEhe
euch bereits die Hände reichen.
Kinder, seid ihr denn bei Sinnen?
Überlegt euch das Kapitel!
Ohne die gehör'gen Mittel
soll man keinen Krieg beginnen.”
dennoch wollt ihr, wie ich sehe,
zu dem Bund der heil'gen
euch bereits die Hände reichen.
Kinder, seid ihr denn bei Sinnen?
Überlegt euch das Kapitel!
Ohne die gehör'gen Mittel
soll man keinen Krieg beginnen.”
„Sokrates, der alte Greis,
sagte oft in tiefenSorgen :
Ach, wie viel ist doch verborgen,
was man immer noch nicht weiß.
Und so ist es. – Doch indessen
darf man eines nicht vergessen:
eines weiß man doch hienieden,
nämlich, wenn man unzufrieden.”
sagte oft in tiefen
Ach, wie viel ist doch verborgen,
was man immer noch nicht weiß.
Und so ist es. – Doch indessen
darf man eines nicht vergessen:
eines weiß man doch hienieden,
nämlich, wenn man unzufrieden.”
„Spare deine guten Lehren
für den eigenen Genuss.
Kaum auch wirst du wen bekehren,
zeigst du, wie man's machen muss.”
für den eigenen Genuss.
Kaum auch wirst du wen bekehren,
zeigst du, wie man's machen muss.”
„Stets äußert sich der Weise leise,
vorsichtig und beziehungsweise.”
vorsichtig und beziehungsweise.”
„Und die Moral von der Geschicht',
bad' zwei in einer Wanne nicht.”
bad' zwei in einer Wanne nicht.”
„Und hier besiegeln diese zwei
sich dauerhafteLieb und Treu.
Hoch ist der Liebe süßer Traum,
erhaben über Zeit und Raum.”
sich dauerhafte
Hoch ist der Liebe süßer Traum,
erhaben über Zeit und Raum.”
„Und wird auch mal der Himmel grauer,
wer vollVertrauen die Welt besieht,
den freut es, wenn ein Regenschauer
mit Sturm und Blitz vorüberzieht.”
wer voll
den freut es, wenn ein Regenschauer
mit Sturm und Blitz vorüberzieht.”
„Viel Freude macht, wie männiglich bekannt,
für Mann und Weib der heiligeEhestand !
Und lieblich ist es für den Frommen,
der die Genehmigung dazu bekommen,
wenn er sodann nach der üblichen Frist
glücklicher Vater und Mutter ist.”
für Mann und Weib der heilige
Und lieblich ist es für den Frommen,
der die Genehmigung dazu bekommen,
wenn er sodann nach der üblichen Frist
glücklicher Vater und Mutter ist.”
„Was hilft es dir, damit zu prahlen,
dass du ein freies Menschenkind?
Musst du nicht pünktlichSteuern zahlen,
obwohl sie dir zuwider sind?”
dass du ein freies Menschenkind?
Musst du nicht pünktlich
obwohl sie dir zuwider sind?”
„Was ist am schwersten zu erreichen? Dass man sich selber hinter die Schliche kommt!”
„Wenn alles sitzen bliebe,
was wir in Hass und Liebe
so voneinander schwatzen;
wennLügen Haare wären,
wir wären rau wie Bären
und hätten keine Glatzen.”
was wir in Hass und Liebe
so voneinander schwatzen;
wenn
wir wären rau wie Bären
und hätten keine Glatzen.”
„Wer zusieht , sieht mehr, als wer mitspielt.”
„Wer in Glaubenssachen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten.”
„Wer nicht auf gute Gründe hört,
dem werde einfach zugekehrt
die Seite, welche wir benützen
um drauf zu liegen und zu sitzen.”
dem werde einfach zugekehrt
die Seite, welche wir benützen
um drauf zu liegen und zu sitzen.”
„Wer sagt, die ganze Welt sei schlecht,
der wohl nur so ziemlich recht.”
der wohl nur so ziemlich recht.”
„Wirklich, er war unentbehrlich !
Überall, wo was geschah
zu dem Wohle der Gemeinde,
er war tätig, er war da.”
Überall, wo was geschah
zu dem Wohle der Gemeinde,
er war tätig, er war da.”
„Wonach du sehnlich ausgeschaut,
es wurde dir beschieden.
Du triumphierst und jubelst laut:
Jetzt hab ich endlich Frieden!
Ach, Freundchen, rede nicht so wild,
bezähme deine Zunge!
Ein jederWunsch , wenn er erfüllt,
kriegt augenblicklich Junge.”
es wurde dir beschieden.
Du triumphierst und jubelst laut:
Jetzt hab ich endlich Frieden!
Ach, Freundchen, rede nicht so wild,
bezähme deine Zunge!
Ein jeder
kriegt augenblicklich Junge.”
„Zur Tugend , wie man zu sagen pflegt,
ist eigentlich keiner recht aufgelegt.”
ist eigentlich keiner recht aufgelegt.”
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